Jin, Jiyan, Azadî- Frau, Leben,  Freiheit! 

Heute, am 08. März ist der internationale feministische Kampftag, auch bekannt als der internationale „Frauentag“. Doch weil das Dasein als FINTA* in unserer Gesellschaft nach wie vor ein tagtäglicher, feministischer Kampf zum Weg der Gleichberechtigung und Antidiskriminierung ist, schließen wir uns als sozialistische Organisation dem Begriff „feministischer Kampftag“ an.

Wie der Name bereits verrät, wird der feministische Kampftag nicht nur hier in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern gefeiert und vor allem zum Aufzeigen feministischer Probleme genutzt. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gilt der 08.03 als Feiertag. In den anderen übrigen Bundesländern aber (noch) nicht. Dies muss sich schleunigst ändern.

Dass der feministische Kampf allgegenwärtig ist, zeigen durch FINTA* injizierte Revolutionen im Iran, Afghanistan und in vielen anderen Ländern.

Durch unterdrückerische Regime wie das der Mullahs oder den Taliban werden den dort lebenden Frauen* essenzielle Menschenrechte wie das Recht auf Emanzipation, Bildung und Freiheit abgesprochen und untersagt. Durch Gewalt und Verbrechen werden Vorgaben erlassen, die Frauen* per Gesetz für ihre weibliche Identität bestrafen und diskriminieren. Doch das lassen sich die Menschen im Iran und in Afghanistan nicht gefallen. Sie gehen auf die Straßen und kämpfen wie Held*innen für ihre Menschenrechte. Dabei riskieren sie jeden Tag aufs Neue ihr Leben.

Hinrichtungen, Verhaftungen und Folter sind die Antworten der Regime auf die Proteste. Das zeigt, dass der feministische Kampf nicht nur am 08.03 stattfindet, sondern auch heute, morgen und an allen anderen Tagen.

Unsere Solidarität und Unterstützung gilt allen FINTA*, welche in ähnlichen oder genau diesen prekären Situationen stecken. Wir fordern unkomplizierte Einreise Prozesse für Schutzsuchende, die Aussetzung von Abschiebungen und unkomplizierte Asylverfahren sowie Sanktionen für Verantwortliche als Antwort auf diese wichtigen Proteste.

Die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland ist zwar erreicht, die alltägliche und tatsächliche aber noch nicht. Frauen* übernehmen nach wie vor einen großen Teil der unbezahlten Care-Arbeit und werden oft auch in Lohnarbeit schlechter bezahlt. Jede dritte Frau* in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen.

Sie brauchen Gleichberechtigung nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität. Sie brauchen gleiche Chancen, gleiche Löhne, Strafen für Täter*innen, faire Arbeitsbedingungen und ein Leben ohne ständige Angst.

Als Jusos Weser-Ems fordern wir keine Blumen zum feministischen Kampftag- wir fordern Gleichberechtigung und Emanzipation für FINTA* aus aller Welt und hier in Deutschland.

Deswegen gilt für uns ganz klar: Jin, Jiyan, Azadî – Frau, Leben, Freiheit!