Jusos Weser-Ems mit positivem Resümee zum Bundeskongress – Umfassender Schutz des Wattenmeeres beschlossen

Auf Initiative der Jusos Weser-Ems hat der Juso-Bundeskongress in Oberhausen beschlossen, umfassende Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des Wattenmeeres einzufordern. Der Bundeskongress der Jusos ist das höchste beschlussfassende Organ der SPD-Nachwuchsorganisation.

„Wir freuen uns über die einstimmige Annahme des Antrages und der klaren Positionierung der Jusos zum Schutz und Erhalt des Wattenmeeres. Um der Verpflichtung zum Erhalt der Biodiversität nachzukommen, brauchen wir größere politische Anstrengungen, die dem schädlichen menschlichen Einwirken auf das Wattenmeer gegensteuern“, kommentiert Mereth Platzer, Mitglied im Vorstand der Jusos Weser-Ems und stellvertretende Vorsitzende der Jusos Niedersachsen.

Neben konkreten Maßnahmen, wie beispielsweise die Schaffung nutzungsfreier Zonen, eine weitgehende Eindämmung der Miesmuschelfischerei sowie einer Zurückdrängung der Grundschleppnetzfischerei, umfasse die Beschlusslage auch die Förderung der Bildung mit Bezug auf die Biodiversität des Wattenmeeres. „Wir müssen ein ökologisches Bewusstsein für die biodiverse Vielfalt in Deutschland und seinen Naturschutzgebieten schaffen. Hierzu müssen wir ein umfangreiches Angebot an Informations- und Bildungszentren fördern und erweitern. Außerschulische Lernorte, aber auch touristische Angebote im Bildungsbereich, wie beispielsweise die Wattenmeer Besucherzentren Wilhelmshaven und Cuxhaven, bilden hierfür eine gute Grundlage“, erklärt Marwa Marie, stellvertretende Bezirksvorsitzende.

Auch aktuellen Überlegungen hinsichtlich einer Erweiterung der Öl- und Gasförderung im Wattenmeer erteilen die Jungsozailist:innen mit ihrem Beschluss eine Absage. „Wir Jusos sprechen uns auch klar gegen fossile Energien in Form von Öl- und Gasbohrungen im Wattenmeer aus. Auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundene drohende Energieknappheit sind für uns kein Argument für die erweiterte Rohstoffausbeutung und Gefährdung des Wattenmeeres. Das Wattenmeer ist Kultur- und Lebensgrundlage für Menschen und Tiere. Deshalb darf diese Lebensgrundlage durch einen Öl- und Gasrausch nicht in Gefahr gebracht werden. Wir Jusos lehnen Bohrungen vor der Nordseeinsel Borkum sowie jegliche Form von schwimmenden Ölkraftwerken in der Nordsee ab“, stellt Timo Spreen, Vorsitzender der Jusos Weser-Ems, heraus.

Das Wattenmeer besitzt seit 13 Jahren die Auszeichnung als „UNESCO-Weltkulturerbe“ und ist mit einem Schutzgebiet von 1.2 Millionen Hektor das größte Naturschutzgebiet Deutschlands. Es ist damit eines der bedeutendsten Naturschutzgebiete Europas.