Jusos Weser-Ems sprechen sich gegen Einstieg in die Gasförderung durch Fracking aus

Den von Bundesfinanzminister Lindner geforderten Einstieg in die Erdgasförderung durch Fracking lehnen die Jusos Weser-Ems entschieden ab. „Fracking gilt nicht umsonst als eine umstrittene Methode der Gasförderung und wird von Deutschland, aber auch vielen anderen Ländern bisher abgelehnt“, stellt Stefan Gottschalk, stellvertretender Vorsitzender der Jusos Weser-Ems, fest. „Die Risiken für die Umwelt und die Natur, aber auch die Menschen sind zu hoch. Verschmutzung des Grund- und Trinkwassers, erheblicher Wasserverbrauch, Lärm- und Luftemissionen, Erdbeben – die Liste der Gefahren ist lang. Hinzu kommt ein großer Verbrauch an Flächen, die man für wichtigeres nutzen könnte“, erklärt Gottschalk.

Da ein großer Teil des deutschen Erdgas-Vorkommens in Niedersachsen zu finden ist, sei der Nordwesten, aber auch die Nordsee in besonderem Maße von einem Fracking-Einstieg betroffen. „Die genannten Risiken würden vor allem die Menschen hier vor Ort treffen und belasten“, führt Tomke Juilfs, stellvertretende Bezirksvorsitzende der Jungsozialist:innen, an. “Dies ist ungerecht und inakzeptabel, zumal die Methode in der Vergangenheit auch immer wieder auf gesellschaftliche Ablehnung gestoßen ist“, so Juilfs weiter. Nach Ansicht der Jungsozialist:innen sei der Fracking-Einstieg ein Schritt zurück, da Fracking weder zum Klimaschutz noch zum Ausbau der erneuerbaren Energien beitragen würde. „Es ist höchste Zeit dafür, das fossile Zeitalter endlich zu verlassen, anstatt diese alte Forderung und Debatte wieder auszugraben, sollten wir alles daran setzen. Nur mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien kann es klimagerecht, nachhaltig und sicher gelingen, die Energieversorgung in Deutschland langfristig sicherzustellen“, betont Juilfs. In Sachen Windkraft seien Niedersachsen und die Region schon stark und würden so einen großen Teil beitragen. „Für einen langfristigen Erfolg beim Ausbau der erneuerbaren Energien braucht es aber alle Bundesländer, auch die im südlichen Deutschland gelegenen, die in den letzten Jahren aber immer wieder gebremst haben. Diese Tatsache macht es noch ungerechter, dass Niedersachsen, nach Ansicht des Bundesfinanzministers, nun die Risiken und Gefahren eines Fracking-Einstiegs tragen soll“, kritisiert Juilfs.

 

Daher fordern die Jusos Weser-Ems Fracking in Deutschland auch weiterhin abzulehnen und volle Konzentration und das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland zu investieren. „Das ist der Zusammenhalt und Fortschritt, den wir jetzt brauchen. Für mehr Klimagerechtigkeit, mehr Unabhängigkeit und eine gesicherte Energieversorgung. Finger weg von Fracking, ran an die Erneuerbaren“, betonen Gottschalk und Juilfs abschließend.