„Die Sicherheit der Energieversorgung insbesondere in Niedersachsen ist gesichert“, stellt Timo Spreen, Vorsitzender der Jusos Weser-Ems, fest. „Deswegen ist der Weiterbetrieb des Kernkraftwerkes Lingen nicht erforderlich und eine falsche Entscheidung der Bundespolitik“, betont Spreen die Meinung der Jungsozialisten.
Die Versorgungssicherheit von Bürger:innen und Wirtschaft in Niedersachsen sei insbesondere durch die Anlagen zur Gewinnung von Windenergie gewährleistet. „Wir bezweifeln, dass ein Kernkraftwerk in Norddeutschland dazu führt, die Industrie in Süddeutschland mit Energie zu versorgen“, so Spreen weiter. Nach Ansicht der Jusos ist bis heute nicht sichergestellt, dass die zusätzliche Stromerzeugung aus dem Kernkraftwerk Lingen überhaupt genutzt werden könne. „Seit Jahren stehen die unionsgeführten Länder in Süddeutschland beim Ausbau von Stromtrassen oder eigenen Windenergieanlagen auf der Bremse und das Emsland muss nun mit den Sicherheitsrisiken eines Kernkraftwerkes leben. Das ist inakzeptabel“, kritisiert Spreen den langsamen Ausbau der erneuerbaren Energien.
Als Mindestvoraussetzung des Weiterbetriebs fordern die Jungsozialist:innen das kurzfristige Nachholen der ausstehenden Sicherheitsüberprüfungen in Lingen. „In Erwartung der Stilllegung wurden notwendige Sicherheitsüberprüfungen nicht mehr durchgeführt. Die Politik ist es den Menschen im Emsland schuldig, dass diese dringend nachgeholt werden, bevor das Kraftwerk weiterbetrieben wird“, fordert Leonie Lüken, Vorsitzende der Jusos Emsland, abschließend.