Nach dem Brand im überfüllten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos fordern die Jusos Weser-Ems eine sofortige Evakuierung der Geflüchteten aus Moria und ein Umdenken der Bundesregierung. „Die Lage in Moria ist unmenschlich und hat sich in den letzten Tagen durch die Ausgangssperren und die Corona-Fälle zugespitzt. Die menschenunwürdigen Zustände müssen ein Ende haben! Der Bundesinnenminister muss jetzt handeln und den Menschen in dieser extremen Notsituation helfen.“, fordert André Goldenstein, Vorsitzender der Jusos Weser-Ems. Die Situation in Moria zeige einmal mehr, dass die derzeitige Asylpolitik gescheitert sei und ein Umdenken zwingend notwendig sei. Die Jusos Weser-Ems unterstützen daher die Forderung vom niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius, das Camp zu evakuieren und die Menschen in Deutschland und der EU aufzunehmen.
Die Evakuierung sei für die Jusos ein längst überflüssiger Akt der Menschlichkeit. „Seit Monaten haben sich zahlreiche Kommunen und Bundesländer bereiterklärt Menschen aufzunehmen. Mittlerweile gibt es fast 180 Kommunen, die sich zum sicheren Hafen für Geflüchtete erklärt haben. Die Zivilgesellschaft meldet sich zum Lager Moria unter dem Motto ‚Save them‘ zu Wort. Jedoch sperren sich der Bundesinnenminister und die Union gegen eine Lösung. Diese Blockade muss endlich aufhören!“, kommentiert Yannick Moormann, stellvertretender Bezirksvorsitzender, die Haltung des zuständigen Ministers und der Union.
„Bei diesem Thema erwarten wir allerdings auch mehr Druck durch die Sozialdemokrat*innen im Bundestag.“, erklärt Moormann „Die Zeit der Worte und Parolen ist vorbei. Jetzt muss es heißen ‚Save them‘ und zwar alle und sofort!“, fordert Goldenstein von der SPD-Bundestagsfraktion.