Das wirst du nie verstehen – Utøya 22.Juli

„Das wirst du nie verstehen“ – Special Screening des Films „Utøya 22.Juli“ in Oldenburg
Der Film „Utøya 22. Juli“ von Regisseur Erik Poppe konkurrierte bei den internationalen Filmfestspielen in Berlin um den goldenen Bären und konnte den Score Bernhard Wicki Preis in Bronze beim 29. Internationalen Filmfest Emden-Norderney gewinnen. Im Oldenburger Kino Casablanca fand am 10.02. ein Special Screening des Films, in Kooperation mit den Jusos Weser-Ems, statt.

„Das wirst du nie verstehen. Hör mir einfach zu!“Mit diesen eindringlichen Worten und durchdringendem Blick wendet sich die Hauptfigur Kaja, scheinbar mahnend, an die Zuschauer*innen. Obwohl das Publikum bald darauf feststellt, dass Kajas Worte einem Telefonat mit ihrer besorgten Mutter gelten, ist der Rahmen für die folgenden 72 Minuten gesetzt. 72 Minuten – so lange wütete der norwegische Rechtsterrorist, Anders Behring Breivik, auf der Insel Utøya und ermordete dabei 69 Menschen. Die Ermordeten von Utøya waren allesamt Sympathisant*innen der jungsozialistischen AUF, einer befreundeten Organisation der Jusos. Der Film nimmt die Zuschauer*innen in Echtzeit und ohne Kameraschnitt mit in das Grauen vom 22. Juli. Als der Abspann des Films lief, war die Beklemmung der etwa 80 Besucher*innen förmlich greifbar. Nach einer kurzen Pause standen Deniz Kurku, Sprecher gegen Rechtsextremismus der SPD-Landtagsfraktion, und ein Vertreter von Ibis e.V., ein Verein, der sich gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus einsetzt, dem Publikum in einem Filmgespräch Rede und Antwort. Im Verlauf des Gesprächs verurteilte der Abgeordnete Kurku Terroranschläge als „Angriffe auf die Menschlichkeit“.

Der Einsatz für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit bleibe wichtig. „Der Gedanke daran, dass es Menschen gibt, die mit Waffengewalt gegen unsere liberale Gesellschaft kämpfen, ist bedrückend. Von unserem Engagement lassen wir uns dadurch nicht abbringen.“, resümieren die Jusos Weser-Ems.